Die Don’ts der Adressgewinnung für Ihr E-Mail-Marketing

Newsletter-Adressgewinnung Teil 8: Nach allen Tipps und Dos aus unserer Reihe zur E-Mail-Adressgewinnung sollte ein Thema nicht zu kurz kommen: die Don’ts.

Worauf Sie bei der Newsletter-Anmeldung bitte verzichten

Was geht gar nicht? Und was ist sogar verboten? Was ist seit der Einführung der DSGVO nicht mehr erlaubt? Was war schon immer rechtswidrig? Und was ist einfach schlechter Stil und schadet der eigenen Marke?


Don’t 1: E-Mail-Adressen kaufen

Natürlich ist es sehr verlockend, insbesondere wenn Mailinglisten noch sehr kurz bzw. leer sind, E-Mail-Adressen einzukaufen. Aber: Tun Sie es nicht!

Zwar ist der Ankauf derartiger Adressen nicht illegal, die Nutzung hingegen ist es hierzulande schon. Denn es muss die Einwilligung des Empfängers zu Ihrem Newsletter vorliegen – eine Generalzustimmung ist nicht zulässig. Doch auch aus weiteren Gründen tun Sie sich, Ihrem Geschäft und Ihrem E-Mail-Marketing-Verteiler keinen Gefallen mit gekauften E-Mail-Adressen:

  • Sie kennen die Empfänger der gekauften Adressen nicht. Viele Empfänger haben gar kein Interesse an Ihrem Geschäft und Ihren Angeboten. Manche Adressen sind schlichtweg Fakes.
  • Und niemand bekommt gern ungebetene E-Mails. Sie sind nicht vertrauenswürdig. Sie werden als Spam empfunden und Ihr Newsletter landet zu 90 % im gleichnamigen Ordner.
  • Dadurch werden Ihre Marke und Ihre Absender-Reputation nachhaltig beschädigt.

So steinig es auch sein mag, auf rechtssicherem Weg einen Verteiler zu erstellen und auszubauen, es führt kein Weg daran vorbei. Nur wer Abonnenten legal gewinnt, geht sicher, dass seine Newsletter-Inhalte und -Aktionen willkommen sind.


Don’t 2: Anmelde-Optionen verstecken

Das Verstecken Ihres Anmeldeformulars ist der zweitschlimmste Fehler beim Sammeln von Newsletter-Adressen. Es gibt immer noch Shop-Betreiber und Dienstleister, die meinen, sie würden ihre Seitenbesucher mit ihrem Newsletter-Abonnement belästigen. Interessenten finden dann allenfalls einen Link im Footer.

Dabei ist dies gar nicht so, insbesondere dann nicht, wenn Sie Ihre Abonnenten mit Extra-Aktionen und wertvollen Inhalten locken. Weisen Sie auf exklusive Angebote oder Gutschein-Aktionen für Newsletter-Bezieher hin, dann können Sie Ihr Newsletter-Abonnement ohne Scham plakativ promoten. Dann ist es auch kein Problem, wenn auf Ihrer Homepage ein großes Anmeldeformular als Pop-up um Abonnenten wirbt. Auch auf allen anderen Seiten belästigen Sie potentielle Abonnenten nicht, wenn Sie ihnen attraktive Angebote machen.


Don’t 3: Keinen Mehrwert schaffen

Wer Ihren Newsletter abonniert, erwartet wertvolle Tipps, relevante Updates, interessante Insights, informative Workshops, einfache Anleitungen, originelle Aktionen, neue Inspirationen, attraktive Rabatte, Gutscheine sowie tolle Gewinnspiele. Schaffen Sie Mehrwert für Ihre Newsletter-Abonnenten. Niemand schreibt sich für einen Newsletter ein, von dem er nichts hat.

„Make your readers smarter!“, übersetzt „Mach Deine Leser schlauer!“ ist ein viel zitiertes Motto im Content Marketing. Newsletter sind nur in dem Maße attraktiv, wie sie ihre Leser schlauer machen. Dieses Motto bezieht sich nicht nur auf Special-Interest-Newsletter, sondern auch auf Abverkaufs-Aktionen. Für viele Sparfüchse ist es sehr interessant zu wissen, wann ein Artikel im Angebot ist.

Überprüfen Sie, ob Ihr Newsletter angenommen wird. Liegt die Einschreibequote bei lediglich 0,5 % oder melden sich Abonnenten nach kürzester Zeit wieder ab, sind Ihre Inhalte nicht interessant, relevant oder originell genug. Holen Sie Feedback ein und sammeln Sie Anregungen.

Nur wertvolle Inhalte gewinnen und halten Abonnenten.

Schon Ihre Catch-Line zur Newsletter-Anmeldung darf nicht langweilen. Begeistern Sie mit einem klaren Versprechen. So generiert Ihr Call-to-Action-Button fürs Abo eine hohe Klickrate.


Don’t 4: Ein unprofessioneller Auftritt

Rechtschreibfehler, Links, die ins Nichts führen, unscharfe Produktabbildungen – nicht nur der Inhalt, auch die Form Ihres Newsletters hat den Auftrag, ansprechend zu sein. Rechtschreibfehler lassen relevante Tipps unseriös erscheinen, verschwommene Produktaufnahmen lassen Ihr Angebot unattraktiv wirken.

Achten Sie auf die Form und überprüfen Sie weiterführende Links. Dabei sind auch Links, die von Social-Media-Portalen und Cross-Marketing-Partnern zu Ihren Anmeldeformularen führen, wichtig. Diese Formulare müssen auf allen Endgeräten korrekt angezeigt werden und funktionieren, damit Interessenten sich schnell und unkompliziert anmelden können.

Hohe Absprungraten sind ein Indiz, dass etwas schiefläuft.


Don’t 5: Datenkrake Abo-Anmeldung

Halten Sie Ihre Newsletter-Anmeldung kurz. Natürlich ist es verlockend, Daten zu sammeln. Nutzen Sie aber bitte nicht (ausschließlich) Ihre Newsletter-Anmeldung dafür. Lange Anmeldeformulare schrecken ab. Darüber hinaus darf laut DSGVO nur noch die E-Mail-Adresse als Pflichtfeld eines Anmeldeformulars fungieren. Andere Daten wie Anrede, Name, Adresse und anderes mehr dürfen keine Pflichtfelder mehr sein. Am besten fragen Sie bei der Anmeldung nur nach der E-Mail Adresse und (auf freiwilliger Basis) nach dem Namen. Sammeln Sie mit Newsletter-Aktionen und die Profilverwaltung später weitere Daten über Ihre Empfänger. Bei der Anmeldung hingegen verfahren Sie am besten ganz nach dem Motto: „Be smart: Keep it simple!“


Don’t 6: Ohne Einwilligung senden

Die DSGVO verlangt, dass Sie die Einwilligung Ihrer Newsletter-Abonnenten nachweisen können. Wenn Sie sich die Einwilligung Ihres Abonnenten zum Beispiel mündlich eingeholt haben, ist es ratsam, diese Einwilligung durch Double-Opt-in (DOI) nochmals per Mail bestätigt zu bekommen.

Versenden Sie Ihren Newsletter nur an bestätigte Adressen. CleverReach hat bereits frühzeitig das DOI für E-Mail-Marketing-Verteiler installiert. Als CleverReach-Kunde können Sie daher beruhigt sein, was Ihre bestehenden Abonnenten anbelangt.


Don’t 7: Ohne Datenschutzerklärung

Verlinken Sie jedes Anmeldeformular mit Ihrer Datenschutzerklärung. Die DSGVO schreibt vor, dass jeder Abonnent genauestens darüber informiert wird, was mit seinen Daten passiert und wo sie gespeichert werden. So ist immer ein Hinweis auf den Speicherort „CleverReach“ Pflicht.


Don’t 8: Informationspflicht nicht nachkommen

Informieren Sie Abonnenten genau, warum Sie welche Daten erheben und was mit den Daten geschieht. Sie sind hier in der Informationspflicht. Zu was hat Ihr zukünftiger Newsletter-Abonnent seine Zustimmung gegeben? Was ist der Zweck der Erhebung? Und wie lang ist die Speicherdauer= Laut DSGVO muss ferner eine Widerrufsmöglichkeit gegeben werden und eine Abmelde-Option.


Don’t 9: Newsletter ohne Abmelde-Link

Er darf in keinem Newsletter fehlen: Ein gut sichtbarer Abmelde-Link. Empfänger müssen die Möglichkeit haben, sich jederzeit von Ihrem Newsletter abmelden zu können.

Gut zu wissen: Unsere Newsletter-Vorlagen enthalten alle bereits automatisch einen Abmeldelink.

Früher, vor Einführung der DSGVO, hielten es manche E-Mail-Marketer für eine kluge Idee, Abonnenten die Abmeldung so schwer wie möglich zu machen. So konnten sie immer eine hohe Zahl an Abonnenten behalten. Dies verärgert jedoch abmeldewillige Newsletter-Bezieher, die die unerwünschten E-Mails in der Folge als Spam markieren – und dies schädigt die Absender-Reputation und im schlimmsten Fall sogar die Marke.

Wenn Sie Abonnenten nicht verlieren möchten, fragen Sie im Abmeldeformular nach den Gründen. Vielleicht können Sie ein Angebot unterbreiten, das Abmelder umstimmt, beispielsweise eine niedrigere Versandfrequenz.


Don’t 10: Zu hohe Frequenz

Es gibt E-Mail-Versender, die Empfängern bis zu drei Newsletter täglich senden. Auf eine derartig hohe Frequenz reagieren Abonnenten oft genervt und sind die längste Zeit Abonnent gewesen – ein klares Don’t.

Wie in der Mode gilt auch bei der Versandfrequenz: Weniger ist mehr. Machen Sie Ihre E-Mails zum Kleinen Schwarzen – also zur herbeigesehnten hochwertigen Gabe im Posteingang. Wie oft diese erwünscht ist, variiert je nach Branche und individuellem Geschäft.

Doch wie findet man die die „richtige“ Anzahl an Newslettern für jede Empfänger-Gruppe heraus? Testen Sie es einfach. Versenden Sie über einen bestimmten Zeitraum unterschiedlich viele E-Mails an Ihre Empfänger, beispielsweise einmal täglich, zweimal wöchentlich oder auch nur einen alle zwei Wochen. Werten Sie dann Ihren Newsletter-Report aus, also schauen Sie, wie sich Ihre Öffnungsrate bei den unterschiedlichen Frequenzen verhält – und passen Sie Ihre Versandfrequenz an Ihr Ergebnis an.

Tipp: Überlassen Sie Ihren Empfängern die Entscheidung über die Versandfrequenz: Fragen Sie dazu im Anmeldeformular oder über die Profilverwaltung ab, wie oft sie von Ihnen Newsletter erhalten möchten. Durch einen permanenten Link zur Profilverwaltung in jedem Newsletter können Ihre Empfänger ihre Angabe jederzeit selbst aktualisieren. Zwar darf die Beantwortung dieser Frage kein Pflichtfeld sein, dennoch geben viele Neu-Abonnenten durchaus zusätzliche Informationen an – schließlich kann dann auch besser auf ihre Wünsche eingegangen werden. Nutzen Sie anschließend die Segmentierungs-Funktion, um Ihren Empfängern entsprechend Ihrer Versandpräferenz Newsletter zu senden.

Unser Fazit zu den Don’ts der E-Mail-Adressgewinnung

In der Adressgewinnung kann man viel richtig machen, aber auch einiges falsch. Aus Fehlern lernen wir. So ist es auch ein kleiner Makel dieses Textes, negative Aussagen zu treffen. Aber wir korrigieren das gerne sofort und ändern alle Don’ts in Dos!

Die Top 10 der Dos im Überblick:

  1. Newsletter-Abonnenten legal gewinnen
  2. Newsletter-Anmeldung plakativ bewerben
  3. Newsletter-Mehrwert schaffen
  4. Professionelle Form wahren
  5. Anmeldungen zum Newsletter einfach halten
  6. Double-Opt-in (DOI) nutzen
  7. Datenschutzerklärung zugänglich halten in der Anmeldung
  8. Informationspflicht nachkommen
  9. Jeden Newsletter mit Abmeldelink versenden
  10. Frequenz-Kontrolle anbieten

Wir hoffen, unsere Liste der Don’t trägt ebenso zu Ihrem E-Mail-Marketing-Erfolg bei wie die vielen Dos in unseren vorherigen Artikeln zu dem Thema.


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